Pressemitteilung

Pro Windkraft Neckar-Alb:
Neue Initiative von Bürger:innen setzt Statement mit Pro-Petition

Ab Mo., 6. Mai 2024: Petition auf Plattform WeAct ruft dazu auf, dem Regionalverband
Neckar-Alb bei der Ausweisung von Wind- und PV-Vorranggebieten den Rücken zu stärken.

Sie ist für die nachhaltige, dezentrale Energieversorgung, die Förderung des regionalen
Wirtschaftsstandortes und der Bürgerinnen und Bürger durch günstigen grünen Strom, für
finanzielle Teilhabe der Kommunen und der Einwohnerinnen und Einwohner, für
energetische Unabhängigkeit Deutschlands, für die Achtung demokratischer Prozesse und
vor allem für echten Natur-, Umwelt- und Menschenschutz durch eine soziale und
ökologische Zukunft der Region. Mit dieser Motivation startet die neue Initiative „Pro
Windkraft Neckar-Alb“ mit dem heutigen Montag eine Petition, die dem Regionalverband
bei der Ausweisung von 1,8% bzw. 0,3% der Fläche für Wind- und PV-Gebiete den Rücken
stärkt. Damit wendet sie sich auch gegen suggestive Aktionen von Windkraftgegnerinnen
und -gegnern, die mit bundesweiter Stimmungsmache und digitalen Einwendungs-
Generatoren den falschen Eindruck erwecken wollen, die Mehrheit der Bürgerinnen und
Bürger der Region stünden nicht hinter dem demokratisch beschlossenen Ausbau der
Windkraft. Mehr Informationen zur Initiative: www.prowindkraft-neckar-alb.de. Link zur
Petition: https://weact.campact.de/petitions/pro-windkraft-neckar-alb

Prominente Fürsprache erhielt die Petition bereits vor dem Start: Dr. Michael Blume, CDU-
Mitglied und Antisemitismusbeauftragter der Landesregierung. „Ich habe in meiner Rede
vom 9.11.2023 im Landtag von Baden-Württemberg betont, wie dringend auch wir
erneuerbare Friedensenergien brauchen, um die Finanzierung autokratischer und
antisemitischer Diktaturen wie Russland, Iran und Katar samt ihrer Terrorgruppen schnell zu
beenden,“ formuliert er in einer Unterstützungs-Mail. „Wer sich pauschal gegen den Ausbau
von Windenergie stellt, hat eben nicht die Vernunft auf seiner Seite, sondern fördert den
fossilen Geldstrom zugunsten brutaler Diktaturen, Krieg, Mitweltkrise und Vertreibung."

„Eine super Initiative,“ urteilt auch Bundestagsabgeordneter Robin Mesarosch (SPD). Als
Abgeordneter des Zollernalbkreises zählte er deswegen zu den Erstunterstützern. „Ich bin
dankbar, dass sich mit der Petition endlich die große Mehrheit derer bemerkbar macht, die
Windkraft unterstützten.“

Verfasserin der Petition ist die frisch gegründete Initiative Pro Windkraft Neckar Alb. Der
Kreis der Initiatorinnen und Initiatoren setzt sich zusammen aus Privatpersonen, aus
Mitgliedern verschiedener Gemeinderäte in der Region, der For Future Bewegung sowie
anderen Umweltverbänden und Parteien.

Landesweite Pionierrolle in Baden-Württemberg

Die neue Initiative hat Symbolwert: Von allen Regionen Baden-Württembergs, die derzeit
dabei sind, Vorranggebiete für Windkraft und PV auszuweisen, ist die Region Neckar-Alb am
weitesten fortgeschritten. Sie sieht sich deshalb auch in einer landesweiten Pionierrolle.

Das erklärte Ziel: Die Initiative macht sich generell für den Ausbau der Windenergie in
Deutschland stark. Vor allem aber setzt sie sich unterstützend für die angelaufene
Ausweisung von Vorranggebieten für Windkraft durch den Regionalverband Neckar-Alb ein
(sog. „Teilfortschreibung des Regionalplanes für Wind- und Solarenergie“).

Petition ab 6. Mai soll Regionalversammlung politisch den Rücken stärken

Dazu startete sie mit dem heutigen Montag, 6. Mai 2024 eine Petition an den
Regionalverbandsvorsitzenden Herrn Höschele, den Regionaldirektor Herrn Dr. Seidemann,
sowie die Mitglieder der Regionalversammlung, die von der Aktion informiert wurden. Die
Unterschriftensammlung wird bis 10. Oktober 2024 anhalten:
https://weact.campact.de/petitions/pro-windkraft-neckar-alb

Mit der Petition sollen die Adressatinnen und Adressaten darin bestärkt werden, den
eingeschlagenen Weg weiterzugehen und 1,8 Prozent der Fläche des Regionalverbands
Neckar-Alb für Windkraft auszuweisen. T

Theresa Ringelmann, Fridays for Future Tübingen: „Damit soll die Grundlage gelegt werden
für eine klimafreundliche, wirtschaftliche und soziale Zukunft unserer Region. Es geht darum,
Deutschland endlich zu einem Klimaschutzland zu machen.“

Region will einen Beitrag für ein zukunftsfähiges Deutschland leisten

Darüber hinaus leiste die Region damit einen wichtigen Beitrag für eine möglichst große
Unabhängigkeit Deutschlands von ausländischen Energielieferanten.

Frithjof Ritterberger, Pfarrer aus Tübingen-Weilheim, weist in diesem Zusammenhang auf
den wichtigen Zusammenhang von erneuerbaren Energien mit Friedenssicherung und
Menschenrechten hin: „Mit der Umstellung auf heimisch produzierte erneuerbare Energien
können wir verhindern, dass wir weiter Diktatoren und menschenverachtende Autokraten
mit unseren Energiekäufen finanzieren.“

Lob und Wünsche an Adresse des Regionalparlamentes

Die Initiatorinnen und Initiatoren der Petition sowie die Erstunterzeichnenden betonen ihre
Achtung vor der bisherigen Planungsleistung des Regionalverbandes inklusive der
Öffentlichkeitsbeteiligung als politisch legitimierten Prozess und mehrheitlich gewünschten
Beitrag zur Energiewende in Deutschland.

Gleichzeitig richten sie an den Regionalverband den Wunsch, dass dieser Ausbau der
erneuerbaren Energien sozial- und naturverträglich erfolgen muss und Formen der
Bürgerbeteiligung, beispielsweise durch Bürgerwindparks, gezielt mit eingeplant und
gefördert werden sollen.

Matthias Feurer, Klimaliste Tübingen, betont: „Lokal erzeugter Strom aus Windkraft macht
uns unabhängiger von fossilen Energieimporten und bietet außerdem die Chance, dass die
Menschen vor Ort durch Beteiligungen sogar finanziell davon profitieren.“

Bürgerinnen und Bürger können sich bis 10. Oktober 2024 beteiligen

Die Initiative Pro Windkraft Neckar-Alb ruft alle Bürgerinnen und Bürger der Region auf, die
auf der Plattform WeAct veröffentlichte Petition zu unterzeichnen und damit ein Zeichen für
den Ausbau erneuerbarer Energien und den Klimaschutz in Deutschland zu setzen.

Die Petition auf WeAct startet am 6. Mai 2024 kurz vor der nächsten Sitzung des
Regionalverbandes, die am 7. Mai 2024 in Metzingen stattfindet. Sie läuft bis 10. Oktober
2024: https://weact.campact.de/petitions/pro-windkraft-neckar-alb

Hintergrund: gesetzliche Vorgaben und zweifelhaftes Vorgehen von Windgegnern

Der Regionalverband Neckar-Alb hat laut Klimaschutzgesetz des Landes Baden-Württemberg
den gesetzlichen Auftrag, Gebiete für Wind- und Solarenergienutzung im Umfang von
mindestens 2% der Fläche der Region Neckar-Alb auszuweisen. Die Teilfortschreibungen
Wind- und Solarenergie werden dabei in einem intensiven Planungsprozess erarbeitet. Im
Rahmen dieses Prozesses hatten im Zeitraum von 11. Januar 2024 bis 11. April 2024 Städte
und Gemeinden, Träger öffentlicher Belange sowie alle Bürgerinnen und Bürger Gelegenheit,
sich zu den Planentwürfen zu äußern und ihre Stellungnahmen abzugeben.

Dieser für eine Demokratie fundamental wichtige Prozess der Öffentlichkeitsbeteiligung
wurde durch Windkraftgegnerinnen und -gegner am 11. April 2024 auszuhebeln versucht,
indem medienwirksam über 438.000 Stellungnahmen gegen die Fortschreibung des
Regionalplans Neckar-Alb zur Ausweisung von Windkraftflächen beim Regionalverband Neckar-
Alb abgegeben wurden.

Petra Rupp-Wiese, Gemeinderätin aus Gomaringen, erklärt dazu: „Unsere Recherchen haben
ergeben, dass es möglich war, mit einem Mausklick bis zu 129 Einwendungen auf einmal zu
generieren. Da die Einwendungen online gesammelt und generiert wurden, liegt auch die
Vermutung nahe, dass sich hier auch viele Windkraftgegnerinnen und -gegner aus ganz Deutschlandbeteiligt haben, die mit unserer Region gar nichts zu tun haben.“

Initiative soll ein Zeichen über tatsächliche Stimmungslage vor Ort setzen

Dennoch suggeriere die hohe Zahl der Einwendungen, dass ein großer Anteil der
Bevölkerung der Region Neckar-Alb gegen Windkraft eingestellt sei.

Gegen diesen falschen Eindruck möchte die Initiative Pro Windkraft Neckar-Alb ein Zeichen
setzen, indem sie allen Bürgerinnen und Bürgern eine Stimme gibt, die die Überzeugung
teilt, dass der schnelle und massive Ausbau der Windenergie in Verbindung mit anderen
erneuerbaren Energien ein alternativloser Schritt zum Klimaschutz ist.

Dabei soll auch das falsch verstandene Naturschutz-Anliegen vieler Klimagegner
zurechtgerückt werden, die ihre Ablehnung z.B. damit begründet, dass Windkraft nicht
wirtschaftlich sei oder durch den Bau von Windkraftanlagen Bäume und Tiere bedroht seien
oder Gesundheitsgefahren für Anwohner drohten.

Bei den Mitgliedern der Initiative hinterlässt dies den Eindruck, dass diese Aussagen
vorgeschoben seien, da sie mehrfach und auch von Fachleuten aus der Region in
öffentlichen Sitzungen widerlegt wurden. Dr. Hartmut Rombach, Grüne Liste Gomaringen:
„Die größte Bedrohung für Natur und Biodiversität sind aber nicht die Windräder, sondern
der Klimawandel. Der Bau von Windrädern ist der größte Hebel im Kampf dagegen.“

Weitere Informationen zur Initiative Pro Windkraft Neckar-Alb finden sich auf der Website
www.prowindkraft-neckar-alb.de. Die Petition selbst unter
https://weact.campact.de/petitions/pro-windkraft-neckar-alb